Das Kniegelenk ist ein häufig erkranktes Gelenk unserer vierbeinigen Freunde.
Die Kniescheibenluxation ist ein typisches Problem der kleinen Rassen und kann chirurgisch geheilt werden, indem der Ansatzpunkt des Kniescheibenbandes so versetzt wird, dass der Muskelzug der starken Oberschenkelmuskels gerade über die Rollfläche der Gelenkrinne läuft.
Sollte die Gelenkrinne zu wenig, also zu flach ausgebildet sein, muss diese neu gestaltet werden.
Eine wichtige Problematik im Knie ist der Kreuzbandriß.
Durch die Schrägstellung der Gelenkfläche des Schienbeinkopfes relativ zur Belastungsachse entsteht beim Stehen und Gehen eine Schubkraft nach vorne-innen (cranial tibial thrust), die zu einer Zermürbung /Degeneration und allmählichem Einreißen des Kreuzbandes führt.
Die Instabilität im Knie wird vom Körper mit einer Arthrose beantwortet, sodass bei länger bestehenden Kreuzbandrupturen im Röntgenbild entsprechende Veränderungen nachweisbar sind.
Operativ ist das Ziel, die Schubkraft nach vorne-innen aufzuheben. Dies kann durch eine TPLO ( tibial plateau leveling osteotomy) erfolgen, oder durch eine TTA (tibial tuberosity advancement). Bei beiden Operationen wird das Schienbein anatomisch umgestellt.
Diese Operationen ist bei kleinen Hunden unter 10 Kilogramm Körpergewicht nicht möglich.
Auch wenn andere Gründe gegen eine Umstellungsosteotomie vorliegen, wird konventionell operiert, d.h. dass nach der Entfernung des gerissenen Bandes durch Straffung und Doppelung von Gelenkkapsel und Faszie die Stabilität des Gelenkes bestmöglich wiederhergestellt wird.
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